»Chi dara fine al fran dolore?« - Echo: »L'ore.«
(»Wer beendet diese große Trauer?« - Echo: »Die verstreichenden Stunden.«)

Samstag, 30. Januar 2010

Warum ein Blog?

Der erste Post in meinem eigenen Blog. Lange habe ich über diesen Umstand nachgedacht, nie wurde er verwirklicht. Ein Grübeln und Denken hinderte mich, so vermute ich, daran - und ein Blog ohne oder gar mit schwachsinnigem Inhalt, wovon es genug gibt, wollte ich natürlich auch nicht erstellen. Ob jedoch dieses Blog nun sinnvoll und mit hoffentlich einigen Einträgen gespickt wird, möchte ich selbst nicht mit einem klaren "Ja" beantworten. Jedem also seine eigene Meinung über mein Hervorgebrachtes im World Wide Web.

Zu meiner Person gibt es selbst nicht zu sagen. So wohne ich im Norden Deutschlands, womit ich natürlich Schleswig-Holstein meine. In der nähe unserer Kleinstadt (ich fühle mich trotzdem wie auf einem Dorf, auch wenn dieses nun schon seit ein paar Jahren als Kleinstadt betitelt wird) liegt die Landeshauptstadt Kiel. In meinem Dörfchen ist es nicht sonderlich aufregend, es gibt nicht viel zu sehen, nicht viel tun - weswegen ich wohl auch die meiste Zeit in Kiel unterwegs bin. Kiel hat im Gegensatz zu jener Kleinstadt mehr zu bieten, aber immer noch nicht sonderlich viel, wenn man Kiel mal mit anderen Städten wie, hm, Hamburg oder Köln vergleicht. Der Norden ist glaube ich immer noch eingeschlafen, was man allein schon am Unterschied zwischen den Arten der Mode sieht, welche man in Kiel oder Hamburg kaufen kann. Vielleicht werde ich später noch einmal was über Kiel verfassen. Wie ich gerade selbst merke, kann man da doch mehr drüber schreiben oder gar sinnieren als man denkt. Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Ich bin männlich und derzeit 21 Jahre alt. Mehr steht denke ich erst einmal zur Debatte.

Doch zu einer Frage, die ich mir selbst gerade gestellt habe: "Warum hast du dir ein Blog erstellt?" Ich werde gerne versuchen die Frage, wahrscheinlich mehr für mich als für andere, zu beantworten:
Auf der einen Seite schreibe bzw. kommuniziere ich gerne. Dies geht natürlich z.B. über den Chat, welcher mich aber persönlich meistens eher mehr aufregt, als mir zu helfen eine Person besser kennen zu lernen - für den kurzen Nachrichtenaustausch zwischen Bekannten reicht es aber allemal. Auch die Mittelung per Telefon ist möglich. So ist mir jene auch immer noch lieber als zu chatten, da es entspannter, schneller und besser geht. Vorallem durch die Artikulation der Worte kann man viel besser Gefühle reinlegen. Natürlich führe am liebsten Gespräche mit jemanden, der mir gegenüber sitzt. Um einmal auf das Schreiben zurück zu kommen, so schreibe ich auch gerne Gedichte oder auch, eher seltener, kurze Geschichten. Es ist für mich einfach eine kreative Arbeit, mit der ich Gedanken (ob positiv oder negativ) verarbeiten kann und gleichzeitig auch noch einmal über diese, vielleicht sogar aus einem anderen Blickwinkel, nachdenke und grüble. Das Verarbeiten von Gedanken läuft bei mir eigentlich meisten zu einem Punkt gewisser Kreativität. Meistens ist es jedoch nicht das Schreiben, sondern eher das Musizieren mit Stimme und Klavier.
Um nun noch von der vorhin erwähnten einen Seite auf die andere zu kommen, so denke ich, dass jeder sich gerne irgendwie mitteilen möchte, aber nicht weiß wie genau er dies anstellen soll. Ob es nun die Angst ist missverstanden oder gar ausgelacht zu werden. Das Internet bietet hier denke ich eine gemütliche Anonymität, in der man sich anders entfalten kann. Ich selbst kenne das Problem persönlich auch, dass man gewisse Dinge nicht ansprechen mag oder möchte. Und bei Gefühlen sich klar auszudrücken vermag auch einer gewissen geistlichen Anstrengungen, die man eben beim Schreiben, wo man nachdenken, edieren, verbessern kann, nicht in einem solch großen Maße aufbringen muss, als wenn man nur wenig Zeit zu überlegen hat, aber dennoch aufpassen man, was man der Person, die einem gegenübersitzt, genau sagt, ohne dass man ihr auf den Schlips tritt.

Diese Sicht der Dinge mögen vielleicht einige nicht teilen, andere wiederum schon. Da dies mein erster Post in meinem Blog ist, fange ich mit einem Schreibwerk an, welches ich schon vor längerer Zeit zu Papier gebracht habe. Alle meine Gedichte u.ä. schreibe in ein großes Buch (genannt Creative Moments). Dort werden dann Titel und Text sowie Entstehungs- und Eintragsdatum niedergeschrieben, plus eventuell eine kleine Anmerkung meinerseits, warum ich dies aufschrieb. Nun folgt also das Angekündigte:


Langeweile und Enttäuschungen | verfasst: 07.01.2008

Langeweile
  und Enttäuschungen
gibt es viel
  wie ich sie mir
zu oft in jenem
  nie selbst hätte vor-
Leben, welches mich
  stellen können. Doch
umgibt. So führt mich
  hofft man weiterhin auf das
der Arm jenes auf
  Gute, welches einen im
merkwürdige Weise umher.
  Leben vielleicht irgendwann
Er führt mich in
  nochmal erwartet
Launen,
  bzw.
Krisen
  findet.


Dem aufmerksamen Leser wird es denke ich recht schnell aufgefallen sein, dass man das Gedicht nicht einfach runter lesen kann. Diese Art der Aufschreibung war mehr aus der Not heraus. Wie fast immer kritzelte ich sämtliche Gedankengänge auf Papier nieder. Gerade im Fluss hatte ich plötzlich kein Platz mehr auf dem Papier und auch kein weiteres Stück in reichweite. So fing ich also an, zwischen den Zeilen weiterzuschreiben und auch ca. Verslängen zu beachten, wenn man dies denn überhaupt als Gedicht bezeichnen kann. Es ist denke ich einfach nur ein verarbeiten meiner damaligen Gefühlslage, die ich dann in knapper Form zu Papier gebracht habe. Man liest also erst das ganz linksbündige, danach das leicht eingerückt nach unten durchgehend. Der Titel Langeweile und Enttäuschungen kam dadurch zustande, dass die erste und elfte Zeile sogesehen untereinander stehen.

Weiteres wird in den nächsten Tagen hoffentlich folgen, sofern ich Zeit und Motivation finde.

1 Kommentar:

  1. Der Anfang klingt schonmal vielversprechend, weiter so! :-)

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